Piggott – How to be a Redneck

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Holla die Waldfee, das waren vielleicht zwei Tage: Wir haben den Grundkurs „How to be a Redneck“ erfolgreich absolviert, meine ich: Nach der Kirche (Church of Christ, sehr spartanisch und auf die Predigt reduziert und gerade deswegen hervorragend) durfte ich den Turner’schen Fuhrpark ausprobieren, und zwar:
– Vier verschiedene Traktoren, meist Oldtimer mit drei Raedern, einer davon mit Propangas betrieben; einen davon ist Anke auch gefahren
– Einen „Fourwheeler“, zu ‚deutsch‘ ein Quad
– Einen Bobcat-Minibagger
Danach ging’s mit den diversen Schiesseisen der Familie weiter; wir waren natuerlich zunaechst skeptisch, ich habe mich dann aber doch ueberzeugen lassen, einer Coladose das Fuerchten zu lehren.

Heute war Labor Day, also Tag der Arbeit, und somit Feiertag, zu dessen Ehren eine Parade veranstaltet wird: Eine bunte Mischung aus Polizei- und Feuerwehrwaegen, Dragstern, werbenden Politikern, Schoenheitskoeniginnen aller Altersklassen, und sogar einer Dudelsack-Marching Band einer Air-Force-Base.
Danach ging’s zum Volksfest (Picknick genannt), wo wir praktisch aus dem Stand den Preis fuer die weiteste Anreise gewannen (und wir mussten nicht mal die ‚San-Francisco-bis-New-York-Sache in die Waagschale werfen!). Naechste Woche werden wir diesbezueglich mit Foto in der Zeitung des Staedchens Rector erscheinen.

Danach besuchten wir Ashley und Andy in ihrem Haus, das „gleich um die Ecke“, also gerade mal 39 Meilen weit weg in Paragould steht, um dort die wirklich eindrucksvollen Katzen Lily (hey!) und Spooky (28 Pfund!) zu streicheln.
Zurueck in Piggott werden wir Darrell anvertraut, der uns in seinem Vierzigtonner mit an den Mississippi nahm, wohin er Corn, also Mais, liefert, der dort auf Schiffe verladen und nach New Orleans transportiert wird. Ja, ihr habt es erraten, auch den Vierzigtonner durfte ich fahren, und zwar zwei Meilen weit!

Um die Sache abzurunden durfte ich vor dem Abendessen (Barbecue Ribs, das waer was fuer Toni gewesen!!) noch einen Acker pfluegen; discing nennt sich das, und macht enorm Spass!

All right, y’all, (wie man hier sagt), Zeit ins Bett zu gehen, denn morgen geht’s auf weit vertrauteres Terrain, naemlich in die High School (ob wir die Reise dann von der Steuer absetzen koennen?…)

Anke & Stefan

3 Replies to “Piggott – How to be a Redneck”

  1. Also laut Google Earth is das ja ein ziemliches Nest, dieses Piggott. Das Stadtzentrum hat einen Umfang von knapp 8,7 Kilometern… also meine Joggingstrecke daheim ist nur unwesentlich kürzer als das und die laufe ich in einer Stunde.
    Aber für die Redneckausbildung sind das wohl ganz gute Voraussetzungen.

  2. 8,7 Kilometer? Ich wuerde mal sagen, man kann mit etwas Uebung einen Kirschkern einmal quer durch die Stadt spucken 😉
    Piggott hat 3.900 Einwohner (wie Valerie sagen wuerde, inklusive Friedhof) und ist damit eine grosse Stadt hier in der Gegend. Es gibt hier einen Ort namens Nimmons, auf dessen Ortsschild steht: Nimmons City Limit, Pop. 104 – kein Witz!

    P.S.: @Rychy Die Box-Sachen sind bei uns im Koffer. Sollen wir auch noch ein paar Saecke Zement mitbringen, oder ein paar Stahltraeger? 😉 Andy und Jerome arbeiten beide fuer einen Gueterwaggonhersteller, da koennten wir sowas schon auftreiben!

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