Windows 7 – erster Kontakt und Installation

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Los geht’s!

Windows Vista war der größte Flop, den sich Microsoft je geleistet hat. Laut Chip soll das neue Windows 7 erheblich besser werden. Ab sofort darf getestet werden!

Die Testversion von Windows 7 Ultimate läuft bis März 2010, dann muss eine Kaufversion drüberinstalliert werden. Um den Release Candidate hier ( http://www.microsoft.com/germany/windows/windows-7/download.aspx ) herunterzuladen, ist ein Microsoft Passport- oder Hotmail-Konto nötig, das man aber sehr schnell anlegen kann. Der Download läuft (warum auch immer) über einen von Microsoft bereitgestellten Java-Downloadmanager.

Nach Verifizierung der EMailadresse und noch vor dem Download erhält man eine Seriennummer bzw. ‚Product Key‘. Der Download dauert bei knappen 500kbps (ein guter Wert!) geschätzte 100 Minuten bei einer 6000er-DSL-Leitung.

Mein Testgerät ist ein AMD Athlon 2500+ (technischer Stand ca. 2004; ASRock K7S8X, 768 MB RAM): Das Win7-ISO auf eine DVD gebrannt, eine leere, unbenutzte IDE-Festplatte eingebaut  und losgelegt.

Die Installation beginnt Microsoft-typisch erst einmal mit einem Fehler: „CDBOOT: Cannot boot from CD – Code: 5“. Man flucht kurz, brennt die DVD erneut, bekommt denselben Fehler. Es liegt nicht am Medium, sondern am fünf Jahre alten Mainboard und dessen Inkompatibilität mit dem Bootsektor der Windows-7-DVD. Schon die erste peinliche Panne – peinlich vor allem, da die Community den Fehler mittels Workaround beheben konnte, Microsoft dagegen weiterhin fehlerhafte ISOs verteilt.

Da mir die DVD-Rohlinge ausgegangen sind, bleibt mir also nur der Versuch, meine XP-Festplatte zu klonen (eine frische XP-Installation wäre die Alternative) und die Installation aus dem laufenden XP-Betriebssystem heraus zu versuchen.

Während man also wartet, bis die Platte geklont ist, kann man noch ein wenig lesen und sich freuen, dass die vermeintlich „alte Gurke“ von PC für Windows 7 durchaus geeignet zu sein scheint. Nach der Installation stellt sich heraus: Windows 7 läuft gut, auf Aero muss ich aber dank „uralter“ Grafikkarte verzichten. Besonders beeindruckend ist, dass nach der Installation eines Treibers für die Onboard-Netzwerkkarte die weiteren fehlenden Treiber, z. B. für die Soundkarte und den Drucker, automatisch heruntergeladen und installiert – man muss nicht einmal auf „OK“ klicken! Sehr bequem, sehr beeindruckend.

Weiterhin ist es möglich, Windows 7 auf sehr exotische Arten zu installieren, so z. B. in einer einzigen Datei, einer virtuellen Festplatte (VHD) auf einer beliebigen Partition – aber Vorsicht: Nur die Ultimate Edition lässt sich(der Website zufolge)  dann auch aus der VHD starten! Das versuche ich auf meinem Laptop. Die VHD soll auf dem XP-Laufwerk D: liegen, da es auf C: schon recht eng zugeht. Auf D: sind noch genau 10 GB frei, das sollte laut Anleitung reichen. Ich lege also eine 9,5 GB große VHD mit dem Parameter „fixed“ an, das dauert auf meinem Dell Vostro 1310 gute fünf Minuten. Nach Ende der Erstellung, Klick auf „Jetzt installieren“ und dem obligatorischen Akzeptieren der Lizenz klicke ich auf „benutzerdefiniert“ und wähle die neue „Partition“ aus. Der Rest läuft wie bei der regulären Installation: Ca. 25 Minuten lang sind keine Usereingaben notwendig, der PC startet mehrfach neu, dann muss ein Benutzername (nicht „Administrator“) und Passwort eingegeben werden. Die WLAN-Karte meines Dell wurde erkannt, und schon das Windows-Setup bietet die Möglichkeit, sich mit dem Internet zu verbinden, was problemlos funktionierte. Dann wurden sofort Updates heruntergeladen und weitere Treiber installiert. Die Grafikkarte funktioniert von Anfang an auf optimalen Einstellungen mit aktiviertem Aero. Schon nach wenigen Minuten waren alle Hardwaregeräte des 131o erkannt und installiert, bis hin zur Webcam und dem SD-Kartenleser – ein mehr als beeindruckendes Erlebnis!

Optik:

Der erste optische Eindruck von Windows 7 ist elegant und schlank mit einigen unaufdringlichen Wow-Effekten wie z. B. AeroShake und AeroPeek. Dennoch störten mich einige neue Effekte, wie z. B. der fehlende QuickLaunch-Bereich, den ich aus XP gewohnt war, und darin vor allem der „Show Desktop“-Button – dieser wurde in W7 durch eine sehr schlanke, leere Schaltfläche ganz unten rechts ersetzt – eine sehr elegante Lösung, die man sich aber erst „ergoogeln“ muss. Die Quicklaunch-Leiste selbst lässt sich schnell einrichten, und zu meiner großen Freude steht die Adressleiste, die im XP-Servicepack 3 wegrationalisiert wurde, wieder standardmäßig zur Verfügung.
Dass der Windows-Explorer nach der Installation seinen festen Ort auf der Taskleiste hat, gefällt mir anfangs recht gut, im Gegensatz zum fest verankterten IE8 (denn ich komme noch aus der Netscape-Ära und mag den IE einfach nicht besonders gerne) und Windows Media Player.  Ein Rechtsklick und „Dieses Programm von der Taskleiste lösen“ stellt meine Weltordnung aber schnell wieder her. Ein Feature gefällt mir am IE8 in W7 besonders gut: Der Fortschritt längerer Downloads ist nun schon am Taskleistensymbol erkennbar – sehr clever!

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An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich mit Windows Vista nur sehr oberflächliche Erfahrungen habe: Die Redmonder Fehlgeburt war nie auf einem meiner Rechner im Einsatz, ich wurde nur des Öfteren von Kollegen gebeten, das WLAN einzurichten, Netzwerkdrucker zu verbinden und ähnliches. Da aber sehr viele XP-Benutzer ebensowenig von Vista kennen, sei es mir also bitte verziehen, wenn ich einige bereits in Vista enthaltene Abläufe und Konzepte als neu erlebe und schildere.

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In Kürze mehr!

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