Alte Computer und Laptops weiterbenutzen mit Linux

In vielen Haushalten werden derzeit die Keller gestöbert (Stichwort: Corona-Ausgangssperre), und dabei fallen einem alte, vergessene Schätze in Form von beinahe antiken Computern in die Hände. Ich fand einen uralten Fujitsu-Siemens Amilo M7405 – 80 GB Festplatte, lächerliche 512 MB Arbeitsspeicher, Intel Pentium M-Prozessor mit 1,6 GHz, DVD-Laufwerk, „designed for Windows XP“-Aufkleber. Ein brauchbarer Bürolaptop – im Jahr 2005, als er auf den Markt kam. Heute eigentlich nur noch Elektroschrott – oder?

Nein – mit einem minimalistischen, kostenlosen Linux-Betriebssystem kann man durchaus noch etwas mit der Kiste anfangen. Geeignet erscheint mir für mein Projekt die Distribution Lubuntu 16.04 – eine auf dem viel mächtigeren Ubuntu basierende Oberfläche, die sich mit nur 384 MB Arbeitsspeicher zufrieden gibt und dennoch bis April 2024 Support erhalten wird.

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Probleme mit dem UEFI-Boot vom USB-Stick

Eigentlich ist es ja immer nett, wenn man neue Hardware bekommt. So liegen nun bei mir vier Dutzend Fujitsu Esprimo D738 herum und warten darauf, geklont zu werden. Bisher war das ja ganz einfach: Secure Boot aus, Legacy an, und ab die Post, ob über USB-Stick oder PXE.

Doch der D738 verweigert sich mir. Ein Anruf bei der Hotline bestätigt meinen Verdacht – es handelt sich um ein reines UEFI-Bios, und meine langjährig erfolgreich angewendeten Techniken sind reif für die Tonne. 🙁

Nach vielen, vielen Stunden Tüftelei kam folgendes bei mir dabei heraus: Continue reading „Probleme mit dem UEFI-Boot vom USB-Stick“

WD MyBook Live zu langsam?

Die „WD MyBook Live“-Netzwerkspeicher (NAS) habe ich immer gerne für den Heimgebrauch empfohlen, und selbst besitze ich auch eine. Leider ist in letzter Zeit die Zugriffsgeschwindigkeit unglaublich langsam geworden, sodass ich mich schon mit dem Gedanken getragen habe, stattdessen eine professionelle NAS zu kaufen. Doch als sparsamer Schwabe habe ich im Netz gesucht und eine Lösung gefunden, die auf den ersten Blick recht ordentlich funktioniert.

Das Problem:

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Fritz!Box und die IP-Adresse .254

Es hat schon seinen Grund, warum ich den sündteuren Fritzboxen kritisch gegenüberstehe (nicht nur wegen des hipstermäßig übercool geschriebenen Namen Fritz!Box). Ein weiterer Grund sind versteckte Einstellungen, nach denen man im Menü ewig suchen muss, oder von denen man nur in irgendwelchen Foren Wind bekommt.

Die Verwandschaft hat nach einem DSL-Providerwechsel auch eine Fritzbox ins Haus bekommen. Plötzlich bekommen sie keinen Kontakt mehr zu ihrem Netzwerkdrucker, obwohl eigentlich alles passen sollte: Der Drucker hat eine fest eingestellte IP-Adresse, 192.168.178.254 – die letzte im Adressblock. Der Fritzbox-DHCP-Server vergibt Adressen von .20 – .200, auch kein Problem. Liegt es vielleicht an den zusätzlich verbauten Powerline-Adaptern? Weit gefehlt!

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Handy mit defektem Display: Daten retten

Meiner Frau rutscht auf der Treppe das Handy aus der Tasche, und selbst die sonst hervorragende Schutzhülle kann nicht verhindern, dass das Display tot ist. Das Gerät funktioniert ansonsten aber noch, es gibt Töne von sich und lässt sich per USB am Rechner betrachten. Was tun? Eine Displayreparatur kostet ca. 140 Euro, das rentiert sich bei dem in die Jahre gekommenen Gerät nicht mehr. Also soll ein neues her. Doch wie rettet man die Daten?
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Mailversand klappt nicht – der Telekom-Router ist schuld!

Mal wieder ein Blogeintrag nach dem Motto „Wer hat sich denn diesen Mist ausgedacht?“ Eine Freundin bat mich, ihr Mailprogramm auf einem neuen Rechner einzurichten. Eine typische Drei-Minuten-Aktion, dachte ich, habe ich schon hundertmal gemacht. Weit gefehlt: Die Einrichtung des Postausgangsservers (SMTP) klappt nicht. Alle Daten passen, Mails können auch heruntergeladen werden, aber das Verschicken will nicht klappen. Beim Provider alle Einstellungen, Ports, Protokolle nachgelesen und geprüft – nada.

Nach einer Dreiviertelstunde, in der ich schon Outlook 2016 verflucht hatte, stieß ich durch Zufall auf diese Seite und eine unglaubliche Information: In einige Telekom-Routern der Speedport-Reihe gibt es eine Whitelist von SMTP-Servern – alle anderen Server werden blockiert! Praktischerweise ist diese Liste der „guten“ Versandserver standardmäßig aktiviert. Meine Freundin hat ihre eigene Domain, und natürlich ist ihr SMTP-Server nicht auf dieser Liste. Bei den „üblichen“ großen Anbietern von GMX über Googlemail bis Web.de wäre das Problem also gar nicht aufgetaucht. Abhilfe: Entweder die Whitelist mit dem eigenen Server ergänzen – oder gleich komplett abschalten.

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Windows 7 und NVMe-SSD – eine kreative Lösung

Ein guter Freund hat sich ein neues Notebook, ein MSI GE62 6QF, gekauft und wollte nun Windows 7 auf der PCI-e NVMe SSD installieren. Das ging schon damit los, dass die Windows-Installation mit einem Bluescreen 0x000000A5 abstürzte. Grund dafür ist die BIOS-Version .106; nach einem BIOS-Update auf .111 lief es dann.

Zweites Problem: Die NVMe SSD wird vom Standard-Installationsmedium nicht erkannt, denn die Treiber fehlen. Dank dieser hervorragenden Anleitung von Tobias Hartmann konnte ich ein passendes Installationsmedium zusammenzimmern, auch wenn die genannten Schritte extrem unorthodox sind. Zusätzlich zur Anleitung musste ich dann noch weitere NVMe-Treiber einbinden. Am Ende lief die Kiste, hurra!

Android im Auto – was taugt das Navgear DSR-N 370?

Ein Autoradio mit Android-Betriebssystem? Klingt cool: Google Maps und OSMAnd, sogar ein iPod-Anschluss für den Fahrer, und für die Beifahrer Filme, Musik, Spiele et cetera – und das noch zu einem Preis um die 380 Euro. Ist das Navgear DSR-N 370 von Pearl ein Schnäppchen? Kurz gesagt nein, aber am Ende des Artikels kann ich mit Alternativen aufwarten.

Auch wenn die Einrichtung eines Android-Gerätes allgemein recht flott geht, dauert der Download und die Installation von Apps schon eine Weile. Gerade Offline-Navikarten mit mehreren GB machen einen längeren Aufenthalt im vor dem Haus geparkten Auto (denn dort gibt’s WLAN) notwendig. Zumindest für OSMAnd gibt es die Möglichkeit, eine sehr kleine Landkarte herunterzuladen, um die Ordnerstruktur auf der externen SD-Karte anzulegen, und dann die Daten von einem anderen Gerät, z. B. dem Handy, zu kopieren.

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Windows auf Samsung S5 Ultrabook neu installieren

Ein Kollege besitzt ein Samsung S5 Ultrabook, das eine Windows-Neuinstallation dringend nötig hatte.

Die Installation verlief anfangs ganz normal, beim ersten Neustart gab es jedoch Ärger: Ein Boot Loop trat direkt nach dem BIOS auf; der Rechner startete immer wieder neu.

Es dauerte einige Zeit, hinter das Problem zu kommen: Das S5-Ultrabook besitzt einen „Express Cache“, eine kleine, fest auf dem Mainboard integrierte SSD-Festplatte. Das System wählt zwangsläufig diesen SSD Express Cache für die 500 MB große Systempartition (Windows 10; 300 MB bei Win 8, 100 MB bei Win 7) – egal, was im Setup eingestellt wird! Nach dem Neustart erwartet Windows die Partition jedoch auf der „echten“ Festplatte, findet sie dort nicht und bootet neu – immer wieder.

Doch wir haben nach viel Gesuche einen Trick gefunden, das Problem zu umgehen: Continue reading „Windows auf Samsung S5 Ultrabook neu installieren“

Das perfekte WLAN für Schulen

UniFi Access Points (Bild: Amazon)

WLAN ist aus dem modernen Schulbetrieb kaum wegzudenken – doch für den armen Systembetreuer oft ein Alptraum: Ein großes Gebaude muss mit einer großen Zahl an Access Points ausgeleuchtet werden – 20 oder 30 Geräte sind nicht ungewöhnlich. Dann sollen „mal eben“ mehrere Netzwerke eingerichtet werden – eines für Lehrer, eines für Schüler, am besten mit einem Portal zur Anmeldung; dann findet eine Fortbildung statt, und man braucht ein drittes Netz. Auch die gelegentliche Änderung der Netzwerkschlüssel kann viel Aufwand bedeuten.

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Lenovo Miix 3-1030 für den Einsatz in der Schule?

Das Lenovo Miix 3-1030 scheint eine echte Alternative zum Microsoft Surface zu sein – vor allem preislich.
Zunächst aber interessiert mich, ob ich das Tablet für den Einsatz in der Schule, genauer gesagt als Arbeitsgeräte für die Schüler, für einzelne Schulstunden verwenden kann.

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