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Das Problem: Bisher konnte man Windows-XP-Computer mit einem Image schnell auf viele Rechner „klonen“. Das Programm Sysprep kann dafür sorgen, dass jeder Rechner einen eigenen Namen, SID usw. bekommt, und dann automatisch einer Domäne beitritt. Sysprep gibt es auch in Windows 7, hier gibt es aber Probleme beim Domänenbeitritt. Nach vielen Versuchen habe ich folgendes herausgefunden:
- Ein Rechner wird mit dem Namen „Win7“ eingerichtet und per Sysprep aufs Klonen vorbereitet. Ich möchte nach dem Klonen einen Computernamen eingeben können, der Rechner soll sich dann ohne weitere Nachfrage automatisch mit der Domäne „RWSA“ verbinden.
- Der Rechner startet neu und erhält einen zufälligen Namen, mit dem er sich auch beim DHCP-Server anmeldet:
- Der Benutzer wird dann nach einem Rechnernamen gefragt; er gibt „P6“ ein.
- Der Rechner meldet sich nun unter dem alten, zufälligen Namen bei der Domäne an und ändert erst danach den Rechnernamen auf „P6“.
- Das Ergebnis: In der Domäne finde ich den Rechner „Win-HFTJE6…“, der Rechner heißt nun aber „P6“. Ich kann mich nicht an der Domäne anmelden; die Fehlermeldung lautet: „Die Sicherheitsdatenbank auf dem Server enthält kein Computerkonto für diese Arbeitsstationsvertrauenseinstellung.“
Das Problem des automatischen Domänenbeitritts konnte Ende 2011 mit Windows-Mitteln nicht gelöst werden.
Abhilfe schafft ein Tool namens „MySysprep2„: Es wird nun zum Versiegeln des PCs statt Microsofts Sysprep einfach der Befehl MySysprep mit derselben Syntax verwendet. Zudem muss in der Antwortdatei unattend.xml die Zeile <COMPUTERNAME> modifiziert werden, hier ein Beispiel:
<ComputerName>%Bitte Computername PLATZ-XXX eingeben%</ComputerName>
MySysprep fragt am Anfang des Startvorgangs die relevanten Daten ab, modifiziert die unattend.xml entsprechend, und der Domänenbeitritt sollte klappen, sofern auch das DNS-Problem behoben ist!