Batch Rip: Eine ganze CD-Sammlung in MP3 wandeln und in iTunes einbinden

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Lieber Leser, haben Sie die folgende Anleitung in der Praxis getestet? Berichten Sie uns davon in einem Kommentar, am Ende der Seite! Danke!

Ein Freund fragte mich, wie er seine umfangreiche CD-Sammlung (ca. 500 Alben) „heutzutage“ möglichst gut nutzen könne. Die Antwort war in seinem Fall ganz klar ein iPod Classic – den es aber heute leider nicht mehr neu zu kaufen gibt. Fündig wird man evtl. noch bei eBay, oder man verwendet ein Android-Gerät (oder das grauenhafte iPhone).

Hier soll es aber zunächst um das Rippen, also das Einlesen der CD-Sammlung auf den Computer, gehen. Das ist mit iTunes (oder jeder anderen Musikdatenbank) alleine eine recht zeitraubende Angelegenheit. Besser ist natürlich, mehrere Rechner parallel arbeiten zu lassen, was mit iTunes gar nicht geht. Der schnellste Weg ist das Rippen der Audio-CDs als MP3s und der anschließende Import in iTunes. Wer jetzt schon wissen will, wieviel Zeit er braucht, wirft einen Blick in diese Excel-Tabelle. Und jetzt geht’s los (technischer Stand August 2011):

  1. Ggf. Hardware besorgen: Wir brauchen genügend Speicherplatz für die Musik. Als Richtwert für gute Qualität darf man ca. 1,9 – 2,3 MB pro Minute Musik ansetzen (das wird unten noch sehr detailliert erklärt). Zudem sollte der notwendige Speicherplatz doppelt zur Verfügung stehen: Einmal für die MP3-Originaldateien, und noch einmal für iTunes – denn es kann vorkommen, dass man bei Fehlern beim Import oder der Organisation der Musik der Einfachheit halber die ganze iTunes-Datenbank löscht. Für die oben genannten 500 CDs setze ich also (mit guten 10% Reserve) etwa 60 GB an. Die Dateien kommen zunächst auf die Festplatte im Hauptrechner, später nutze ich dann eine USB-Festplatte für das Backup und eine NAS für die iTunes-Datenbank. Dazu kommt natürlich noch der iPod Classic.
  2. Software besorgen: Wir brauchen CDEx in der Version 1.70 b2 (wegen eines Problems mit der Titelbenennung in der aktuellen Version 1.70 b4) und iTunes, beides kostenlos.
    EDIT 2012: Was das Taggen, also das Einbetten von Informationen in die Datei betrifft, ist der CueRipper eine wesentlich bessere Wahl. Dieses Tutorial müsste man aber für dieses Programm anpassen. Wer möchte, schreibt mir einen Kommentar!
    EDIT 2020: Der qualitativ beste kostenlose Ripper ist derzeit wohl Exact Audio Copy. Wer seine ganze Musiksammlung zukunftssicher rippen möchte, sollte sich unbedingt vorher mit dem Thema EAC und FLAC beschäftigen! Rippen mit EAC dauert deutlich länger, ist aber langfristig lohnend. Eine Übersicht über Rip-Programme gibt es hier.

    Enthusiasten besorgen sich noch die aktuelle LAME_enc.dll – das ist der eigentliche MP3-Kodierer, den wir hier benutzen. Die aktuelle Version kann man hier nachlesen, die Windows-DLL-Datei findet man hier.
  3. Eine Freigabe auf dem Hauptrechner einrichten, in der die MP3-Dateien zentral gesammelt werden. Die Festplatte muss genügend Speicherplatz haben! Optimalerweise sollte es sich um eine direkt angeschlossene IDE- oder SATA-Festplatte handeln (USB stellt evtl. einen Bottleneck dar). Wichtig: Windows-Anwenderbetriebssysteme (XP, 7 etc.) erlauben maximal zehn Verbindungen der Freigabe. Wer tatsächlich mehr als zehn Rechner zum Rippen nutzen kann, greift daher (statt zu irgendwelchen illegalen Hacks) lieber zu einer NAS, einer Testversion des aktuellen Windows Server oder einem Linux-Rechner als zentralen Server.
  4. Auf einem der Arbeitsrechner wird die Freigabe als Netzlaufwerk (z. B. Z:) eingebunden, CDEx wird installiert und gestartet.
  5. CDEx einstellen: Wer es sich einfach machen möchte, entpackt einfach diese CDex.ini-Einstellungsdatei in das Programmverzeichnis!
    Options – select language – deutsch. F4-Taste drücken…

    1. Allgemein: Die Option „Lautstärke normalisieren“ sollte nicht gewählt werden, da sie die Musik verfälscht. iTunes bietet eine bessere Lautstärkeanpassung bei der Wiedergabe.
      Tag Optionen (heißt in späteren CDEx-Versionen „Encoding – Tags“ und ist ein eigener Menüpunkt): „ID3_V1 & ID3_V2“ wählen (in späteren Versionen die Haken bei ID3_V1 und ID3_V2.4 setzen). Als „Track Nr Format“ stelle ich „0 N / 0 TN“ ein.
    2. Dateinamen: Ich packe so viele Informationen wie möglich auch in den Namen, um ggf. später besser sortieren zu können. Als Trennstriche verwende ich das Tilden-Symbol, weil der Bindestrich sehr oft in Tracktiteln verwendet wird und dann die Nachbearbeitung erschwert. (Wer mit Linux arbeitet, könnte mit der Tilde aber Probleme bekommen und sollte ein anderes wenig gebräuchliches Zeichen wählen!) Mein Format-String lautet nun:
      %1\%2\%7 ~ %4 ~ %1 ~ %2 ~ %Y ~ %6
      In den Feldern „WAV -> MP3“ und „Aufgenommen“ stelle ich nun das oben eingerichtete Netzlaufwerk ein, z. B. Z:\.
      Playlisten sollte man nicht erstellen, da iTunes die MP3s dann gerne doppelt importiert.
    3. CD-Laufwerk: Haken setzen bei „CD nach Abschluss auswerfen“, „Alle CD-Tracks auswählen“, „CD-Text benutzen“, „CD während Extrahieren sperren“ und „Native NT SCSI…“. Der Punkt „Jitter Korrektur aktivieren“ erscheint auch sinnvoll und benötigt nur wenige Sekunden mehr pro CD, wohingegen die Extrahiermethode „Paranoia“ zwar zerkratzte CDs retten kann, den Gesamtprozess aber um ein Vielfaches verlangsamt.
      Tip: Es gibt viele weitere Optionen, die das Lesen der CD (den zeitaufwendigsten Prozess) deutlich beschleunigen oder verzögern können. Das ist aber ganz vom Laufwerk abhängig: Was beim einen hilft, schadet evtl. beim anderen. Hier ist ggf. Experimentieren im Vorfeld angeraten! Informationen zu den Punkten gibt es in den CDEx FAQ. Das Programm OpticalInfo kann hierfür nützliche Informationen liefern!
    4. Kodierer: Der wohl allerwichtigste Punkt im ganzen Projekt, denn wenn die Musik schlechter klingt als von der Original-CD, ist das Ziel verfehlt. Gleich vorausgeschickt: CD-Qualität ist natürlich auch mit MP3 möglich!
      Nun zu den Details:

      1. Soll’s denn MP3 sein? Wenn die Musik nur und ausschließlich auf dem iPod oder am PC wiedergegeben wird, kann man sich auch für ein anderes Format, z. B. AAC, entscheiden. Sicher ist aber, dass MP3 das Format mit der größten Zukunftssicherheit ist, da es heute den Quasi-Standard für digitale Musik darstellt. Das sieht man daran, dass die meisten heute verkauften Hifi-Komponenten, vom Autoradio bis zum Radiowecker, MP3 wiedergeben können. Zudem sind die Vorteile anderer Formate nur im niedrigen Qualitätsstufen wirklich deutlich – selbst Experten konnten in einem Hörtest unter optimalen Bedingungen nicht zwischen gut codierten MP3-Dateien und Original-CD unterscheiden. Absolute Qualitätsfanatiker können auch den Umweg gehen, zuerst im verlustlosen FLAC-Format zu rippen und FLAC dann in MP3 zu wandeln.
        Als Encoder wähle ich also den Lame MP3 Encoder.
      2. Vorausgeschickt: Man wähle bei „Qualität“ den Modus „–alt-preset insane“, dieser stellt automatisch die qualitativ besten und kompatibelsten Einstellungen ein:
      3. Unter den Kodierer-Optionen ist als nächstes die Entscheidung zu treffen, ob man eine variable oder eine konstante Bitrate wünscht. Die konstante Bitrate ist das „klassische“ MP3-Format, die variable Bitrate optimiert die Dateigröße je nach Erfordernis der Musik flexibel und automatisch. Da ich einmal ein Autoradio hatte, das mit VBR nicht gut zurechtkam und mir die Kompatibilität sehr wichtig ist, wähle ich CBR.
      4. Die Kodier-Version sollte MPEG I sein, denn nur in dieser Einstellung kann man die eigentlich wichtigsten Parameter in ausreichender Qualität setzen: Die Samplerate sollte bei 44100 (siehe „Why 44.1kHz Sampling Rate?„) sein, denn das entspricht exakt der Original-CD.
      5. Und nun die wichtigste Zahl: Die Bitrate bestimmt die Qualität der Musik, oder wieviele kb pro Sekunde Musikspielzeit verwendet werden. Je mehr, desto besser die Qualität, und desto größer die MP3-Datei. Die Dateigröße verläuft beinahe linear. Ein Album mit 67 Minuten und 17 Sekunden Spielzeit ist mit 256 kbit etwa 123 MB groß (= ca. 1,9 MB/min.), mit 320 kbit 154 MB (= ca. 2,3 MB/min.).
        Dabei unterscheidet sich die benötigte Zeit von ca. 12 Minuten (mit einem recht langsamen Laufwerk, es ginge auch in 6 Minuten!) für das Rippen des ganzen Albums nur um 8 Sekunden (auf einem nicht mehr ganz frischen Pentium 4 mit 2,8 GhZ und 1,5 GB Ram) – klar: Die Geschwindigkeit des CD-Laufwerks ist hier der Bottleneck.
        Wie hörbar ist aber der Qualitätsunterschied? Schon bei 256 kbps können selbst Experten kaum mehr zwischen MP3 und CD unterscheiden. Ob’s die 320 dann wirklich braucht, muss jeder selbst entscheiden. Weniger als 256 kbit macht aber keinen Sinn, denn auf einem iPod Classic 160 GB (den es leider seit Herbst 2014 nicht mehr neu zu kaufen gibt) mit tatsächlichen 149 GB Speicherplatz passen ca. 1080 Stunden (oder 45 Tage) Musik, das entspricht ca. 1500 Alben mit durchschnittlich 43 Minuten Spieldauer bei 320 kbps – und bei 256 kbps steigt die Zahl auf 1816 Alben.
        Wer seine Playlisten als MP3-CDs für das Autoradio brennen möchte, gewinnt mit 256 kbps jedoch (gegenüber 320 kbps) etwa eine Stunde Spielzeit; eine 2GB-SD-Karte fasst sogar drei Stunden mehr Musik in 256 als in 320 kbps. Wem nun die Entscheidung schwerfällt, dem sei gesagt, dass eine Datei mit 320 kbps auf 256 kbps heruntergerechnet werden kann; das funktioniert aber in der Gegenrichtung nicht. Wie beim Friseur: Wegschneiden ist einfach, hinkleben schwierig.
        Fazit: Nachdem die Nachhaltigkeit der Sammlung im Vordergrund steht, stelle ich die „Bitrate Min“ auf 320 kbps.
      6. Nun muss noch der Stereo-Modus eingestellt werden: Joint Stereo bietet hier die beste Qualität.
      7. Um das Rippen etwas zu beschleunigen, darf das Programm CDEx im Windows-Taskmanager noch auf die „Überholspur„: Ich stelle die Prozessorpriorität auf „Über normal“.
    5. Lokale CDDB spielt für uns keine Rolle.
    6. Remote CDDB: Sehr wichtig, wir wollen ja nicht alle Titel selbst abtippen. Es muss eine Mailadresse angegeben werden, es funktionieren aber auch Dummy- oder temporäre Adressen. Den Haken „automatisches Verbinden“ unbedingt setzen.
  6. Alle oben gemachten Einstellungen landen in der Datei „cdex.ini“ im CDEx-Programmverzeichnis. Diese Datei sollte man nun einmal sichern. Dann kann das Rippen testweise mit der ersten CD losgehen. Auf dem Hauptrechner sollte nun ein Ordner mit den gerippten MP3-Dateien erscheinen.
  7. Wenn alles passt, wird das CDEx-Programmverzeichnis einfach auf alle anderen Rechner kopiert. Dann dürfen fleißig CDs nachgelegt werden! CDEx sollte jede fertig gerippte CD automatisch auswerfen und nach dem Einlegen einer neuen CD aus der Internet-CD-Datenbank freedb die entsprechenden Titel abrufen. Dabei sollte man auf eine einheitliche Namensgebung achten: Man sollte nicht „Mick Jagger“ und „Collins, Phil“ mischen. Falls eine CD nicht gefunden wird, kann man auch versuchen, die Optionen „CD Text lesen“ und „Read from MusicBrainz“ im Menü CDDB durchzugehen. Sollte das nicht fruchten, muss man eben die Titel selbst eintippen. Wer hier Zeit sparen will, gibt nur „Artist“ und „Title“ an und ergänzt die Titelnamen später.
  8. iTunes vorbereiten: Während (oder nachdem) die CDs gerippt werden, installiert man auf dem Hauptrechner das aktuelle iTunes, macht die nötigen Grundeinstellungen und importiert nach Abschluss des Rippens die Musik.
    Über das Importieren von MP3s in iTunes habe ich hier schon sehr ausführlich geschrieben, aber in unserem Fall liegt ja eine ganz sauber und einheitlich gerippte MP3-Sammlung vor; deshalb hier der abgekürzte Weg:

    1. Menü „Store“: Falls man noch keinen hat, sollte man sich zuerst einen „Account erstellen“ – denn nur so lädt iTunes die CD-Cover herunter. Hier gibt es einen offiziellen Trick, um keine Kreditkartendaten angeben zu müssen. Ansonsten klickt man auf „Anmelden“.
    2. Bearbeiten – Einstellungen: Viele Einstellungen sind Geschmackssache; ich gebe hier nur an, was unbedingt gemacht werden sollte:
      1. Reiter „Allgemein“:
        1. Beim Einlegen einer CD: Haken setzen bei „Namen der Titel…“ und „Automatisch CD-Cover laden“ (Datenschutzhinweis: Apple erfährt so, welche CDs man besitzt);
        2. „Zum Importieren auffordern“;
          Importeinstellungen: MP3-Codierer, Einstellung: Benutzerdefiniert, => Datenrate 320 oder 256 kbps (wie bei Rippen gewählt) Haken bei VBR nicht setzen, Abtastrate 44.100, Kanäle „Stereo“, Stereomodus „Stereo (Joint)“.
          Die Haken bei „Intelligente Codierungsanpassung“ und „Frequenzen unter 10Hz filtern“ würde ich entfernen, um eine möglichst originalgetreue MP3-Version zu erhalten. Mit OK zurück ins vorherige Fenster.
        3. Den Haken bei „Fehlerkorrektur beim Lesen“ setze ich auch. Mit OK zurück ins Einstellungsfenster.
        4. „Automatisch nach Software-Updates suchen“ – ja oder nein?
      2. Reiter „Wiedergabe“: Haken bei „Lautstärke anpassen“ setzen, um die Musik immer auf einem etwa gleich lauten Niveau zu hören. Die MP3-Dateien selbst werden dadurch aber nicht verändert, sie werden lediglich analysiert, und eine entsprechende Lautstärke-Voreinstellung in iTunes gespeichert. Der Nachteil: Die zum Importieren notwendige Zeit verlängert sich um ca. 75%! Eine bessere, wenn auch ebenso zeitintensive Methode ist mp3gain – der Vorteil ist, dass die Lautstärkedaten dann nicht von iTunes verwaltet werden, sondern direkt in der Datei gespeichert werden, was einen Umstieg auf andere Systeme erleichtert.
      3. Reiter „Erweitert“:
        1. Speicherort von iTunes Media: Falls die Datenbank auf einer andere Festplatte oder NAS liegen soll, kann dies über „ändern“ erledigt werden. Wenn außer iTunes auch noch andere Dateien auf den Datenträger sollen, unbedingt einen neuen Ordner (z. B. „Stefans iTunes“) anlegen, um Ordnung zu halten.
        2. Haken setzen bei „Beim Hinzufügen zur Mediathek Dateien in den iTunes-Medienordner kopieren“.
    3. Und das war’s auch schon mit den Einstellungen: „OK“, fertig.
  9. Nun sollte man seinen nagelneuen iPod erst einmal mit der (leeren oder mit ein paar Test-MP3s gefüllten) Datenbank synchronisieren, um evtl. vorhandene Updates für das Gerät zu installieren und generell zu überprüfen, dass der Sync auch zuverlässig funktioniert. iTunes ist dann einsatzbereit.
  10. An dieser Stelle sollte man nachlesen, wie man seine MP3-Sammlung nahezu perfekt taggen kann!
  11. Compilations taggen: Compilation- oder Sampler-CDs enthalten Tracks verschiedener Künstler. Wer eine perfekte iTunes-Datenbank möchte, muss hier nachbessern:
    1. Alle Compilations in einen Ordner wie „Various Artists“ verschieben.
    2. MP3Tag herunterladen, installieren, starten.
    3. Passen Sie nun die angezeigten Spalten an: Rechtsklick auf eine Spaltenüberschrift -> “Spalten…”; Sie sollten (mindestens) folgende Spalten sehen:
      Dateiname, Pfad, Titel, Interpret, Album-Interpret, Album, Track, Genre.
      Nun müssen Sie eine zusätzliche Spalte (die iTunes für Compilations = Sampler = Mix-CDs braucht) hinzufügen: Klicken Sie auf “Neu” und geben Sie folgendes ein:
      Name: Compilation
      Wert: %COMPILATION%
      Feld: %COMPILATION%
      Sortieren nach: (leer lassen)
      Numerisch: Haken setzen
      Natürlich sollten Sie die Spalte “Compilation” in der Liste links auch anhaken. Beenden Sie die Spaltenanpassung mit “OK”.
    4. Nun sollten Sie das Feld “Compilation” noch im sog. Tag-Panel auf der linken Seite anzeigen: Extras – Optionen – Tag-Panel: Auf das Sternchen-Symbol neben der Liste klicken, Feld “COMPILATION”, Name “Compilation”, “mehrzeilig” nicht anhaken; mit OK beenden. Das Feld “Compilation” erscheint nun links unten.
    5. Datei – Verzeichnis wechseln – den Sampler-Ordner laden
      Die Dateien werden nun eingelesen (Vorsicht – die Originale werden verändert! Im Zweifelsfall Backups anlegen!)
    6. Alle Dateien markieren, „Konverter“ – „Dateiname -> Tag“, und (vorausgesetzt, der Tracktitel lautet bisher „Künstler _ Titel“, was natürlich von CD zu CD anders sein kann!) folgenden String verwenden:
      %track% ~ %artist% _ %title% ~ %albumartist% ~ %album% ~ %year% ~ %comment%
    7. Am Ende sollte noch eine einheitliche Bezeichnung für den „Albumartist“ verwendet werden, am besten „Various Artists“, der Quasi-Standard für diese Art von CD. Im Panel auf der linken Seite sollte dieser Text bei Album-Interpret eingegeben werden, und bei „Compilation“ eine 1 eingetragen. Mit STRG + S werden diese Werte in alle MP3-Dateien eingetragen, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
    8. Tip: Mit MP3Tag kann man auch schon jetzt falsch geschriebene Bandnamen (siehe letzter Schritt) u. ä. korrigieren.
  12. iTunes füllen: Wenn alle CDs gerippt sind, klickt man auf „Datei – Ordner zur Mediathek hinzufügen“ und wählt den Ordner mit den gerippten MP3s aus. iTunes kopiert nun alle darin enthaltenen MP3s in den Mediathek-Ordner – entsprechend lange dauert dieser Prozess; so wird automatisch eine Backup-Kopie der gesamten Plattensammlung erstellt. Weiterhin analysiert iTunes die in den MP3s eingebetteten ID3-Tags und lädt anhand dieser Daten die entsprechenden CD-Cover herunter. Das klappt natürlich nur, wenn Künstler und Albumtitel genau stimmen – das ist leider nicht bei allen Einträgen in der von CDEx genutzten freedb-Datenbank der Fall. Zudem wird ggf. die Lautstärke analysiert, was die Importzeit um ca. 75% verlängert. Um eine Minute Musik zu importieren, das CD-Cover zu finden und die Lautstärke anzupassen, brauchte mein System im Durchschnitt 0,3 Sekunden. 1 GB Musik dauert ca. 2,23 Minuten; bei 500 Alben à 43 Minuten bedeutet das aber schon beinahe zwei Stunden Wartezeit!
  13. iTunes-Datenbank bearbeiten: Dieser Prozess kann – je nach persönlichem Enthusiasmus – sehr kurz oder sehr lange dauern und ist daher nicht in der Zeitberechnung eingeschlossen.
    Die folgenden Schritte führen zur perfekten Datenbank:

    1. Künstler überprüfen: Sicherlich wurde eine Band in der freedb einmal falsch geschrieben, z. B. „Red Hot Chilli Peppers“ (richtig ist „Chili“), sodass die Band zweimal auftaucht. Alle falsch geschriebenen MP3s markieren (am einfachsten im Spaltenbrowser), Rechtsklick, „Informationen“, berichtigen.
    2. Dasselbe kann man für die Alben auch machen.
    3. Genres: Jetzt wird’s kompliziert, denn je nach Musikgeschmack sollte man die Genres selbst definieren. Ein Klassik-Fan unterscheidet zwischen Barock und Wiener Klassik, was einen Jazzhörer nicht unbedingt interessiert.
      Genres für bestimmte Anlässe, die ich aber nicht immer hören will (z. B. Weihnachtslieder), versehe ich mit einem @-Zeichen am Ende – dann kann ich diese Genres sehr einfach über intelligente Playlisten aussortieren.
    4. Wertungen stellt man am besten während des Hörens ein.
    5. Auf Basis der Wertungen und Genres können nun intelligente Playlisten erstellt werden, z. B.: Alle Lieder mit mindestens zwei Sternen, die nicht in einem Genre mit „@“ enthalten sind.

Happy listening!

5 Replies to “Batch Rip: Eine ganze CD-Sammlung in MP3 wandeln und in iTunes einbinden”

  1. Hallo! Den Teil mit der Netzwerkfreigabe kann ich mir ja ersparen wenn ich mir die Zeit nehme, oder? Habe vor meine CD-Sammlung auf diese Weise zu rippen, dann sie in iTunes importieren. Sollte zB meine Mutter diese komplette Playlist dann wollen, brauch ich nur die Playlist zu ihr rüberkopieren? Oder geht das nicht so wie ich mir das Vorstelle?

    Danke!

    1. Hallo Manuel,

      die Netzwerkfreigabe kannst Du Dir nur dann sparen, wenn Du entweder nur mit einem Rechner arbeitest (dann kannst Du aber auch gleich in iTunes arbeiten), oder – falls Du mehr als einen Rechner verwenden willst – wenn Du die gerippten MP3s dann z. B. mit Hilfe einer USB-Festplatte von den einzelnen Rechnern „einsammelst“.
      Eine Playlist ist nur eine Textdatei, in der alle gewünschten MP3s aufgelistet sind. Wenn Du Deiner Mutter die MP3s kopieren möchtest, ist das natürlich problemlos möglich.

      Viel Erfolg! Gruß, Stefan

      1. Ach ja, der Vollständigkeit halber: Das Kopieren ist technisch möglich, aber leider auch illegal, falls es sich um copyright-geschützte Musik handelt.

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